Naturheilpraxis Jeannette Schulz in Essen


Gemüse-Heilkunde im Siepental

Brennnessel (Urtica dioica)

Jeder kennt die Brennnessel - wenige nutzen ihre Heilkraft, warum eigentlich? Wegen der Brennhaare oder weil sie so gewöhnlich und häufig zu finden ist oder so einen Ausbreitungsdrang hat?

Donnernessel, Hanfnessel, Krauskopf,Tissel, Zingel, Haarnessel, Esternessel sind weitere Namen dieser wunderbaren Pflanze, die schon im Altertum als Nahrung und Heilmittel diente. Alle Teile sind essbar!

In diesem Jahr hat sie sich in unserem Minzen-Beet angesiedelt und ich esse seit Februar täglich ein paar von den noch ganz zarten und weichen Blättchen, noch ohne Handschuhe abgezupft. (Kinder wissen, wie das geht!) Die ganz kleinen Blättchen konnte ich bis vor ein paar Tagen so in den Mund stecken, die größeren walze ich mit einem Glas platt, dann brennen sie nicht mehr - sehen aber auch nicht mehr appetitlich aus.

Egal, sie sind zusammen mit Giersch und Löwenzahn Teil meiner Frühjahreskur, denn sie sind sehr mineralstoffreich, sie enthalten besonders viel Magnesium, Eisen, Kalium und Silicium, in für den Körper gut verfügbarer Form, die Vitamine A, C und E, Flavonoide, Fett und Kohlenhydrate.Was will man mehr?

Ein alkoholischer Aufguss der Wurzeln wird bei Reizblase und Prostatabeschwerden empfohlen und eine krebsvorbeugende Wirkung wird vermutet.

Die älteren Blätter werde ich trocknen und als Tee verwenden, der hilft bei Entzündungen der Harnwege, bei rheumatischen Schmerzen und bei Schleimhautkatarrhen. Nach der Klassifizierung in der Chinesischen Medizin ist die Brennnessel von neutraler Temperatur und hat einen Organbezug zu Milz, Lunge, Niere und Blase. Das ist interessant, da viele heimische Wildkräuter eher kühlend in ihrer Wirkung eingeschätzt werden. Es heißt, die Blätter und die Samen nähren den Yin-Anteil des Blutes.Also kommt zu der ausleitenden Wirkung auch eine tonisierende. Besonders freue ich mich auf die Samen, die ich dieses Jahr sammeln möchte, denn die sind besonders nährend, haben einen hohen Vitamin-E-Gehalt und sind lecker!


Wer mehr über Heilpflanzen erfahren möchte - wilde und kultivierte -, über Anbau, Ernte und Anwendung oder sein Wissen und seine Erfahrungen weitergeben möchte, ist eingeladen, jeden ersten Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr zum „Gesundheitsgarten“ im Siepental, Ahrfeldstraße.





Jeannette Schulz
Praxis für
Chinesische Medizin
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