Die Kapuzinerkresse kam ursprünglich als Zierpflanze im 17. Jahrhundert aus Peru in unsere Gärten. In ihrer Heimat hat sie eine lange Tradition als Heilpflanze, zum Beispiel zur Behandlung von Wunden und als Schmerzmittel.
Inzwischen wird ihre Heilkraft auch bei uns im Westen sehr geschätzt, es werden Tinkturen und Tabletten mit Kapuzinerkresse (gemischt mit Meerrettichextrakt - Angocin) angeboten, um damit Atem- und Harnwegsinfekte zu behandeln. Mit gutem Erfolg, nach meiner Erfahrung.
Wir können die wunderschönen leuchtend gelben, roten oder orangenen Blüten auch einfach vorbeugend essen, auf dem Salat der Hingucker!
Auch die Blätter sind essbar und machen sich mit ihrem pfeffrig, scharfen Geschmack kleingeschnitten gut im Wildkräuter-Salat.
Die Pflanze enthält viel Vitamin C und ihre Senföl-Glykoside sind für die Schärfe verantwortlich, diese hemmen krankheitserregende Bakterien, Viren und Pilze ohne unsere gesunde Darmflora zu zerstören: ein pflanzliches Breitbandantibiotikum ohne unerwünschte Nebenwirkungen (bei maßvoller Anwendung)!
Zur Akne-Behandlung und bei Prellungen wird sie auch äußerlich angewandt.
Im Anbau ist diese Pflanze anspruchslos, sie liebt Sonne, aber auch Halbschatten ist möglich, sie mag feuchten humosen Boden, aber keine Staunässe und keinen Frost.
Von Mai bis Oktober kann man alle oberirdischen Teile ernten. Aus den Samen kann man "falsche" Kapern (in Essig eingelegt) herstellen oder sie für das nächste Jahr aufbewahren und ab Mai wieder aussäen. Gute Beet-Nachbarn sind zum Beispiel Kartoffeln, Rettich, Kopfsalat und Tomaten.
Wer mehr über Heilpflanzen erfahren möchte - wilde und kultivierte -, über Anbau, Ernte und Anwendung oder sein Wissen und seine Erfahrungen weitergeben möchte, ist eingeladen, jeden ersten Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr zum „Gesundheitsgarten“ im Siepental, Ahrfeldstraße.